Bundesverdienstmedaille für Eheleute Nikutta

Hoher Besuch im Rathaus Enger – Landrat Jürgen Müller war aus Herford angereist, um eine höchst erfreuliche Aufgabe zu erfüllen. In festlichem Rahmen durfte er den Eheleuten Brigitte und Horst Nikutta eine hohe Auszeichnung überreichen. Der Bundespräsident hatte dem Paar bereits im vergangenen Dezember die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

In seiner kurzen Ansprache bekannte Landrat Müller, dass solche Ordensverleihungen – zumal eine doppelte – auch für ihn jedes Mal etwas Außergewöhnliches sei. Er lerne dabei stets Menschen kennen, die etwas Besonderes geleistet haben.

Im Falle der Eheleute Nikutta war dies ihr Jahrzehnte währendes Engagement in der und um die Kirchengemeinde Besenkamp. Brigitte Nikutta war hier nicht nur als Küsterin tätig, sondern habe sich auch um die Betreuung ehrenamtlicher Gruppen wie Frauenhilfe, Krabbelgruppen und Jugendteams gekümmert. Kranke Gemeindemitglieder werden von ihr besucht und aufgemuntert. Seit über 40 Jahren organisierte sie nach Beerdigungen das Kaffeetrinken für Angehörige, das bis zu 150 Gäste umfassen konnte, und sorgte für einen würdigen Rahmen.

Währenddessen kümmerte sich ihr Mann Horst – und dies bereits seit fünf Jahrzehnten – um das Glockengeläut für die Verstorbenen. Doch dies war nicht sein einziges Verdienst um die Gemeinde. Über 20 Jahre gehörte er als Presbyter dem Kirchenvorstand an, wirkte im Friedhofausschuss mit und spielte im Posaunenchor. Zudem übernahm er bei Bestattungen die Aufgabe des Sargträgers. Darüber hinaus stellte er sein handwerkliches Geschick immer zur Verfügung, wenn Reparaturarbeiten in Kirche und Gemeindehaus anstanden.

„Sie beide sind ein großes Vorbild für die Menschen in unserem Land“, fasste Müller seine Meinung zusammen.

Auch ich durfte Glückwünsche von Rat und Verwaltung zu dieser Ehrung übermitteln. Bescheiden und bodenständig, aufrichtig und menschlich, liebevoll und liebenswert, haben die Nikuttas über einen langen Zeitraum Gemeinschaft und Zusammenhalt ihrer Gemeinde gestärkt. Ihr Wirken tut vielen Menschen gut.

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