Wie geht es mit der Heckewerth-Fläche weiter? Tut sich da bald etwas?
Die Fläche der ehemaligen Heckewerth-Halle ist eine Wunde in unserer Innenstadt!
Wenn ich aus den Fenstern des Ratssaales im Rathaus schaue, dann liegt es vor mir: das Gelände der ehemaligen Heckewerth-Halle. Bis vor rund vier Jahren stand dort ein stadtbildprägendes markantes Gebäude, dass vielen Engeranerinnen und Engeranern auch aufgrund seiner besonderen statischen Konstruktion bekannt war. Leider musste der Eigentümer aus statischen Gründen das Gebäude zur Sicherheit aller abreißen. Seitdem vergeht nahezu keine Woche, in der ich nicht in meinen zahlreichen Gesprächen von Ihnen auf die Zukunft dieses Geländes angesprochen werde. Zu Recht, denn auch mir ist die weitere Entwicklung dieser Fläche ein wichtiges Anliegen.
War denn dort nicht immer schon die Rede von einem Drogeriemarkt?
Der Stadtrat hat diesen Wunsch damals nach dem Abriss des Gebäudes aufgenommen und entsprechende Beschlüsse gefasst, um diese Einzelhandelsentwicklung auf der Fläche vorrangig zu ermöglichen. Das heißt, man möchte dort nicht Wohnbebauung oder Gewerbe oder Dienstleister aus anderen Bereichen ansiedeln. Es soll ein positiver Effekt, eine Frequenz von diesem Bereich auf die Innenstadt ausgehen. Und Einzelhandel und damit auch ein Drogeriemarkt sollte sich eben gerade nicht an anderer Stelle im Stadtgebiet entwickeln. Das war damals einstimmiger politischer Wille über alle Parteigrenzen hinweg!
Warum ist denn bis heute nichts passiert?
Auch für den Eigentümer der Fläche hat diese eine besondere Bedeutung. Er möchte gerne den Wunsch des Stadtrates aufgreifen und umsetzen. Er möchte aber auch diese selbst entwickeln und vor allem auch in der Zukunft Eigentümer des Geländes bleiben, damit es weiterhin positiv mit dem Namen Heckewerth und der Familie verbunden bleibt. Ein Verkauf der Fläche kommt für ihn definitiv nicht infrage! Vielleicht wäre in der Vergangenheit es leichter möglich gewesen, über einen sogenannten Investor Einzelhandel und auch einen Drogeriemarkt anzusiedeln. Aber auch in Gesprächen mit diesen hat sich gezeigt, das Eigentümer solcher Fachmarktketten ihre eigenen Vorstellungen von geeigneten Standorten haben, und damit die Wirtschaftlichkeit von Entscheidungen selbstverständlich verbinden. Es müssen also verschiedene Vorstellungen und Ansprüche zusammengebracht werden, was in den letzten Jahren immer wieder auf der einen oder anderen Seite und an verschiedenen Aspekten leider gescheitert ist.
Und wie soll es jetzt weiter gehen?
Ich bin mir sicher mit vielen Engeranerinnen und Engeranern einig, wenn ich sage: so kann es nicht weitergehen und so kann es nicht bleiben! Ich werde daher dem Stadtrat vorschlagen, die bisher beschlossene Ausrichtung für diese Fläche neu zu diskutieren und zu überdenken und den Vorrang für den Einzelhandel aufzugeben. Aus meiner Sicht lassen sich auch aus anderen Nutzungen heraus positive Auswirkungen auf die Innenstadt entwickeln. Warum sollte nicht eine gute Mischung aus Wohnen, Dienstleistung, Büroflächen und möglicherweise fachärztlichen Angeboten hier möglich sein? Ich habe bereits erste Kontakte geknüpft und Gespräche geführt, um mir diese Sichtweise abzusichern und bestätigen zu lassen. Ich versuche, für diesen Gedanken Interessenten und Unterstützer zu gewinnen. Und selbstverständlich muss auch der Eigentümer der Fläche für neue Ideen gewonnen werden. Und letztlich muss es auch finanziell und wirtschaftlich auf guten Beinen stehen. Drücken Sie mir die Daumen, das meine weiteren Gespräche Erfolg zeigen werden!
Und übrigens: Das heißt nicht, dass wir uns von der Ansiedlung eines Drogeriemarkt es in unserer Stadt dann verabschieden müssen. Entsprechende Flächen könnten auch an anderer Stelle bereitgestellt und entwickelt werden. Auch da gebe ich nicht auf und werde vielversprechende Ansätze weiterverfolgen.