Bundesverdienstkreuz für Gerhard Feldmann

Am vergangenen Dienstag war der Engeraner Ratssaal „Austragungsort“ einer seltenen Begegnung für die Stadt Enger und den Kreis Herford. Landrat Jürgen Müller hatte zu einem raren Ereignis eingeladen: Der Überreichung des Bundesverdienstkreuzes an Gerhard Feldmann.
  

Die Verleihung dieser Auszeichnung durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an den langjährigen Vorsitzenden des Turnvereins Concordia und des Stadtsportverbandes Enger hatte natürlich vorrangig sportliche Gründe. So wird in der Begründung des Staatsoberhauptes für die Ordensvergabe nicht nur die Vielzahl an Tätigkeiten und Funktionen seit 1977 in TVC und SSV gewürdigt, sondern auch sein beachtliches Engagement für alle Aspekte des Sports. Als Beispiele sind hier die Gründung einer Koronarsportgruppe und der Kindersportgruppe „Kiss“, die „Familiade“ als Werbung für den Vereinssport und jüngst ein Vereinsprojekt zur Integration geflüchteter Menschen zu nennen.
 
In seiner Laudatio hob Landrat Jürgen Müller dieses Engagement Feldmanns, der seit 2011 auch dem Präsidium des Kreissportbundes Herford angehört, noch einmal hervor und erklärte, der Ordensempfänger stelle sich mit innovativen Ideen den Herausforderungen, die dem Sport in Zeiten eines gesellschaftlichen Wandels auf kommunaler Ebene begegneten. Es gelinge ihn immer wieder, die Menschen zu begeistern und für die Mitarbeit im Vereinssport zu motivieren.
Nachdem Landrat Müller dem Auszeichnungsempfänger den Orden ans Revers geheftet hatte, wies er noch auf die Seltenheit dieser Ehrung hin. Tatsächlich wurden im vergangenen Jahr bundesweit nur 1.250 Bundesverdienstkreuze verliehen. 

Bürgermeister Thomas Meyer ergänzte in seinen Gratulationsworten den Hinweis auf die Eigenart Feldmanns, für die Anliegen des Sports in der Sache hart kämpfend, zäh und ausdauernd zu streiten, dabei aber auch immer andere Belange und Sichtweisen anzuerkennen. Weiter betonte der Bürgermeister besonders Gerhard Feldmanns vorausschauende Arbeitsweise. Alles in allem sei er „ein Sportsmann durch und durch“. 

Doch auch der Geehrte sollte zu Wort kommen. Gerhard Feldmann räumte ein, der Ordensverleihung zuerst mit gewissen Vorbehalten gegenüber gestanden zu haben. Grund: Berufliche Erfahrungen mit anderen, wenig honorigen Ordensträgern. Doch nach gründlichem Überlegen und angesichts des zahlreichen positiven Zuspruchs aus seinem Umfeld war die Annahme des Ordens dann doch für ihn in Ordnung. Und auch wenn seine Arbeit für den Sport in Enger nicht immer einfach war, so war sie und wird sie auch in Zukunft eines sein: Eine Herzensangelegenheit.

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